„Ich schenke sie meiner Schwester“
Diese Kette mache ich für sie“, sagt die Sechsjährige, während sie mit viel Eifer und Freude filzt.
Diese Ruhe und Geduld beim Werken!
Welch Geschenk, liebes Kind, dir dabei zuschauen zu dürfen. Du hast auch manches ausprobiert, Tipps angenommen, dich über Gelungenes so herzlich gefreut.
Und wie stauntest du, als du die Handarbeit in deinen Händen hieltest! Groß wurden deine Augen, sie strahlten und dein Mund weit offen.
Wie ging deine Freude auf mich über!
Ich überlege. Wann habe ich zum letzten Mal gestaunt? Mich über etwas besonders gefreut?
Es gibt so vieles, das sich mir schenkt.
Vielleicht übersehe ich manches.
Höre ich manchmal nicht genau hin.
Ich will es wieder üben, es wieder lernen, das Staunen. Weil es viele Gründe gibt, gut tut, wenn die Seele sich freut. Sich Zeit nehmen zum Staunen.
Es gibt viel zu entdecken, was das Leben bereichert.
Auch staunen ist beten.
Im Staunen berührt mich Gott leise und zart.
Text & Foto von Lea Jehle
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