Das Wesentliche zu Weihnachten liegt offen da in einem kleinen Kind. Der Blick auf das Jesus-Kind will uns berühren, will un- sere Liebe wecken, will unser Herz anrühren. Das Kind sagt uns: Gott ist schon da, bevor wir etwas geleistet haben. Der Blick auf das Kind erzählt uns vom Geheimnis des Lebens: es hat sich in einem zarten Wesen einen Weg in diese Welt gesucht, um sich zu zeigen. Und das, was sich da zeigt, ist etwas Schönes: ein Friede leuchtet da auf, eine Ahnung von Gemeinschaft, von Ge- borgenheit und Neuanfang, eine Hoffnung, dass so vieles noch möglich ist – auch wenn es dunkel ist. Jesaja prophezeit vor vie- len hundert Jahren: Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein hel- les Licht, denen, die in Finsternis gehen, strahlt ein Licht auf.

Mitten in den kriegerischen Machenschaften strahlt diese Trost- botschaft auf: Gottes Friede kann in jedem Lebewesen beginnen.

Mitten in der Dunkelheit von Krankheit und Einsamkeit leuchtet die- ser Trost: Gott ist da, er will sich zeigen und heilen.

Mitten in unseren persönlichen Ängsten ermutigt uns die Engel- schar: Fürchtet euch nicht. Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein helles Licht.

Gibt es ein besseres Bild für eine Zukunfts-Hoffnung als das Strah- len eines vertrauensvollen Kindes?

Georg Fröschl

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