Licht und Segen
Am 2. Feber feiern wir das „Fest der Darstellung des Herrn“, im Volksmund „Mariä Lichtmess“ genannt. Rund um diesen Tag werden Kerzen gesegnet, die in der Kirche und in den Familien Verwendung finden. Tags darauf ist der Gedenktag des hl. Blasius.
Das „Fest der Darstellung des Herrn“ erinnert daran, dass Jesus entsprechend der jüdischen Tradition von den Eltern zum Tempel gebracht und dort durch ein Opfer, nämlich ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben, „ausgelöst“ werden musste, da in der israelitischen Überlieferung jeder männliche Erstgeborene als „Eigentum Gottes“ galt (vgl. Lk 2, 22-40). Das Fest entwickelte sich in Jerusalem am Ende des 4. Jahrhunderts und wurde 40 Tage nach Weihnachten „mit gleicher Freude wie Ostern“, wie es in einem Bericht aus dieser Zeit heißt, gefeiert.
Erst später wurden Kerzensegnungen und Lichterprozessionen üblich, wodurch sich der Name „Mariä Lichtmess“ einbürgerte.
Mit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils trat der marianische Akzent des Festes in den Hintergrund, um die „Darstellung des Herrn“ im Tempel wieder stärker zu betonen.
Der Brauch der Segnung der Lichtmesskerzen ist seit dem 10. Jahrhundert bekannt. Die brennenden Kerzen sind ein Symbol für Jesus als „Licht der Völker“ und „Licht der Welt“. Im Volksglauben besitzen die „Lichtmess-Kerzen“ eine besondere Fürbittkraft. Sie werden daher bei besonderen Anlässen angezündet und gelten als Symbol der Fürbitte um Gottes Hilfe und Segen.
Blasiussegen am 3. Februar. An diesem Tag gedenkt dir Kirche des heiligen Märtyrerbischofs Blasius. Der „Blasiussegen“ wird mit zwei gesegneten Kerzen, die in Form des Andreaskreuzes vor Gesicht und Hals gehalten werden, heute meist schon nach den Gottesdiensten an Mariä Lichtmess gespendet. Mit den Segensworten wird um „Fürsprache des heiligen Blasius“ und „Schutz vor Halskrankheiten und allem Bösen“ gebeten.
Der Legende nach soll der 316 durch Enthauptung getötete Blasius, der vor seinem Bischofsamt Arzt gewesen sein soll, einem Kind, das an einer verschluckten Fischgräte zu ersticken drohte, durch seinen Segen geholfen haben. Blasius wurde im Osten seit dem 6. Jahrhundert verehrt. Seit dem späten Mittelalter zählt er zu den 14 Nothelfern.